Hier teile ich Einsichten aus meinen Trennungs- und Scheidungsberatungen.

Diese Erfahrungen und Tipps sollen ihnen helfen, konstruktiv mit einer menschlich und familienrechtlich anspruchsvollen Situation umzugehen, bzw. die dadurch ausgelösten Belastungen in psychischer, emotionaler und nicht zuletzt finanzieller Hinsicht möglichst gering zu halten. Ich unterstütze sie gerne dabei.

  • Gesund und fit bleiben in Trennungs- und Scheidungssituationen

    Neuordnungen der familiären Verhältnisse, ob es sich nun um eine Trennung, eine Scheidung oder „nur“ um die Regelung von Unterhalts- oder Betreuungsmodalitäten betreffend Kinder handelt, können mitunter sehr belastend sein.

    Dies hängt vor allem damit zusammen, dass naturgemäss mit diesen Themen starke Emotionen, häufig ausgelöst durch in der Partnerschaft erlittene Verletzungen, zusammenhängen.

    Insbesondere bei länger dauernden Veränderungsprozessen kann diese psychische Belastung einen Klienten/eine Klientin an die Grenze des Zumutbaren und Erträglichen führen.

    With father again

    Da ich es als Teil meiner anwaltlichen Aufgabe sehe, meine Klienten gesund und wohlbehalten durch solche familienrechtliche Belastungsproben zu führen, nachfolgend ein paar Tipps zur Reduktion der entsprechenden Stressfaktoren:

    1. Was bei Stress immer gilt: Besondere Beachtung der Selbstsorge in schwierigen Zeiten: Achten Sie während der Dauer familienrechtlichen Neuordnung besonders auf genügend Ruhe- und Entspannungszeiten, wann immer möglich. Bewegen Sie sich regelmässig und ernähren Sie sich möglichst gesund und ausgewogen.
    2. Pflegen/erlernen Sie Methoden zur Beruhigung ihres Gemütes. Gelassenheit ist bei familiären Drucksituationen ein rares und kostbares Gut. Pflegen und erlernen Sie Methoden, die Ihnen dabei helfen, auch unter Druck gelassen zu bleiben. Dazu können längere Aufenthalte, Spaziergänge, Wanderungen in der Natur gehören. Die meisten Fitness-Clubs bieten zudem körperorientierte Methoden zur Entspannung und Beruhigung an. Wer dafür offen ist, dem können auch Autogenes Training oder Meditation wertvolle Dienste leisten.
    3. Pflege des Beziehungsnetzes: Achten Sie während diesen Zeiten besonders darauf, welche Personen aus ihrem Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis Ihnen gut tun. Konzentrieren Sie sich auf Begegnungen mit Menschen, bei denen sie sich wohl und aufgehoben fühlen, wo sie Zuspruch und echte Unterstützung erfahren. Meiden Sie „energetische Vampire“, also Menschen, die vor allem am neuesten Klatsch interessiert sind und jemand suchen, mit dem sie lästern können.
    4. Achten Sie auf genügend Druck- und Frustventile: Untersuchen Sie Ihr persönliches Umfeld im Hinblick auf Menschen, mit denen sie ehrlich und ungeschminkt über ihre mit dem familienrechtlichen Thema zusammenhängenden Sorgen und Nöte sprechen können.
    5. Organisieren Sie sich wenn nötig psychologische oder therapeutische Hilfe. Dies gilt insbesondere dann, wenn sehr hohe und fast überschwemmende Emotionen auf noch nicht ausreichend bewältigte Lebensthemen wie alte Kindheitsverletzungen, etc., schliessen lassen.
      Bei der Suche nach einem geeigneten Therapeuten/Therapeutin kann ich Ihnen mit entsprechenden Adressen und mit Referenzen zur Seite stehen.
    6. Erhalten Sie Beziehungsbrücken zum Ex-Partner: Ich habe schon oft erlebt, dass die Lösung einer langwierigen verzwickten familienrechtlichen Neuordnung ausserhalb der anwaltlichen Beratung aus einem Gespräch zwischen den betroffenen Partnern entstanden ist. Solche bilateralen Gespräche können Ihnen sehr viel Zeit und (Anwalts-) Kosten und damit auch viel psychische Belastung ersparen.
      Achten Sie auch auf die Pflege von Beziehungen zu „Brückenbauern“, also zu gemeinsamen Freunden und Bekannten, die das Vertrauen von Ihnen und ihrem Ex-Partner/Ex-Partnerin geniessen. Auch diese Menschen können bei der Suche nach einer für beide Seiten akzeptablen Lösung äusserst hilfreich sein.
    7. Achtung Unversöhnlichkeit: Gehen Sie einmal im stillen Kämmerlein oder mit Hilfe einer Fachperson die Schmerzpunkte durch, die bei Ihnen durch die familiäre Neuordnung getriggert werden.
      Achten Sie dabei auf ihre eigene Unversöhnlichkeit, also auf noch vorhandenen Groll aus der gemeinsamen Beziehung („das soll er/sie mir büssen..“). 
      Das (häufig unbewusste) Noch-Begleichen-Wollen von alten Rechnungen ist oft eines der Haupthindernisse für sinnvolle zeit- und vor allem kostensparende Lösungen und Vergleiche. Versuchen Sie, wenn immer möglich, mit diesen Themen zumindest einigermassen Frieden zu schliessen. Dabei geht es nicht darum, auf berechtigte Ansprüche oder Forderungen zu verzichten, sondern sie klären damit den eigenen Blick für ihre wahren und zukunftsgerichteten Interessen und reduzieren den psychischen Stress.